Wer Anfang des Jahres den Blick Richtung Süden geworfen hat, zumindest bis zur nächsten Kreisstadt, konnte in der Ravensburger Lokalpresse Berichte verfolgen, die dort ein großes Thema sind: Zunehmende Leerstände in der Innenstadt, fast in jeder Straße. Damit sinke die Attraktivität, Besucher blieben aus und es wird eine Abwärtsspirale befürchtet. 

Neben allgemeinen Gründen, unter anderem Online-Handel, Inflation, Betriebsnachfolge werden dort auch hausgemachte Gründe erkannt: Parkmöglichkeiten und Erreichbarkeit.

Man kann lesen, dass in Ravensburg die jetzt eingeführte erste Stunde freies Parken in der Marienplatzgarage als Schritt in die richtige Richtung bewertet wird, aber zu spät komme. In diesem Punkt ist Biberach zum Glück weiter, auch wenn manche dies infrage stellen und gleichzeitig Ravensburg als tolles Beispiel einer autofreien Innenstadt propagieren. Dort
konstatiert man jedoch aktuell, dass die Umgestaltung der Parkmöglichkeiten nicht aufgegangen ist und die wenigsten Menschen, wie erhofft, auf den ÖPNV umgestiegen sind.

Händler in der Innenstadt in Ravensburg fürchten akut um ihre Zukunft. Ist in Biberach alles anders? Eher nicht. Wir können unsere Innenstadt schöner gestalten, Bäume, Begrünung, Aufenthaltsqualität, das ist wichtig und an der Zeit. Doch es bedarf immer der richtigen Mischung aus Attraktivität und Erreichbarkeit. Man sollte aus den Erfahrungen anderer
Städte lernen, nicht diese ignorieren.

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Kontakt: Oli Lukner

31.01.2024